Dass ich meinen ersten Carrot Cake gegessen habe, das ist noch überhaupt nicht so lange her. Ich wundere mich gerade selbst ein bisschen, dass ich das noch weiß. Aber es scheint ein einschneidendes Erlebnis gewesen zu sein. Sommer 2013. Die Uni gerade beendet, das Leben noch vor mir und ich auf einer Eröffnungsparty eines großen Kaufhauses. Die Details erspare ich dir an dieser Stelle. Das Wichtigste fehlt aber noch: Meine Begegnung mit dem Carrot Cake. Auf jener Party gab es nämlich nichts anderes zu essen außer Carrot Cake. Kein Scherz. Das Konzept des Veranstalters verstehe ich bis heute nicht. Vielleicht war ich auch einfach nur zu spät dran. Ich auf jeden Fall notgedrungen ein kleines Stück Torte nach dem nächsten inhaliert. Und eine halbe Stunde später über beide Ohren gestrahlt.
Nur echt mit Creamcheese-Frosting
Nein. Ich möchte an dieser Stelle kein Mitleid. Du ahnst es vielleicht schon. Das, was ich da probieren durfte, war das beste, was ich seit langem an Kuchen gegessen habe. Ich dachte bis dato immer, Carrot Cake sei eine trockene und viel zu süße Angelegenheit. Von wegen. Ein richtiger guter Carrot Cake schmeckt saftig, leicht nussig und vor allem herrlich cremig. Ja, die amerikanische Küche ist sehr süß. Ansonsten macht sie aber alles richtig. Siehe New York Cheesecake und Brownies. Man muss eben nur die richtigen Rezepte kennen.
5 Regeln für perfekten Kuchengenuss
Für dich also hier das beste amerikanische Carrot Cake Rezept - angelegt an den Carrot Cake bei Starbucks. Mit etwas weniger Zucker in Teig und Frosting. Vor allem letzteres habe ich richtig lieb gewonnen. Das ist es nämlich auch, was den amerikanischen Klassiker vom deutschen Karottenkuchen unterscheidet - neben den vielen Gewürzen natürlich. Damit du am Ende genauso begeistert bist wie ich, solltest du dich an diese fünf Regeln halten:
- Eier richtig schön schaumig schlagen. Sie sollten deutlich an Volumen zugenommen haben.
- Öl und keine Butter verwenden. Fand ich früher ja alles andere als toll. Durch meinen geliebten Zitronenkuchen aber, habe ich jene Zutat schätzen gelernt.
- Muscovado-Zucker statt weißem Zucker. Bitte keinen braunen Zucker verwenden. Der hat nichts mit dem feuchten und nach Karamell schmeckenden Zucker zu tun.
- Zutaten nur so lange rühren, bis gerade eben so ein Teig zusammenkommt. Die amerikanischen "Baking Queens" sind nicht umsonst für ihre kurze Bearbeitung bekannt.
- Butter und Frischkäse sollten für das Frosting unbedingt Zimmertemperatur haben. Nur so können sie sich vollständig verbinden.