Ein wunderbarer Apfel-Schmand-Kuchen wie dieser, könnte 1:1 ein Plätzchen bei den legendären Kaffeekränzchen meiner guten Freundin Johanna finden. Sie zählt zu den wenigen Personen in meinem Freundeskreis, die meine große Backleidenschaft und Liebe zu Schmandkuchen teilt. Ja, auch die anderen Kuchenesser backen zu verschiedenen Anlässen mal einen Kuchen. Aber wenn Johanna oder ich zum Kaffeetrinken und Kuchenessen einladen, dann bleibt es selten bei einem Kuchen. Nein - zwei bis drei unterschiedliche Leckereien sind ein Muss. Und diese cremige Apfel-Schmand-Torte ist ein fester Bestandteil davon.
Apfel-Schmand-Torte. Oder Omas Backschätze
Das perfekte Kuchenbuffet bei uns Hobbybäckerinnen umfasst nicht nur verschiedene Geschmacksrichtungen (wie fruchtig und schokoladig), sondern setzt auch Gegensätze in Szene. Extravagante Tortenkreationen reihen sich an aufregende Törtchen und Kuchenklassiker, die jeder liebt. So wird es nicht langweilig. Der Apfel-Schmand-Kuchen ist irgendwie so ein Zwischending aus Torte und Omas Klassiker. Wunderbar cremig und dank der Äpfel auch schön saftig. Dabei handelt es sich schlichtweg um genau die Art von Kuchen, die in urigen Hofcafés auf dem Land serviert werden und mit viel Liebe von Müttern und Großmüttern gebacken werden. Mit dem wohligen Geschmack von Heimat bekommt man auch den größten Kuchenmuffel geknackt. Denn ein Herz für traditionelle Backschätze hat doch jeder, oder?
Unbedingt zu säuerlichen Äpfeln greifen
Genau so ein herzerwärmender Apfelkuchen ist das. Also eine Kombination aus cremiger Füllung, knusprigem Mürbeteig und säuerlichen Apfelstücken. Säuerliche Äpfel übrigens deshalb, weil sie festes Fruchtfleisch haben und beim Backen ihre Form behalten. Ich schneide sie einfach in Spalten und lege sie direkt auf den Boden. Mein Geheimtipp? Zimt auf die Äpfel streuen. Das gibt dem Ganzen dieses Warme, Wohlige. Weißt du, was ich meine? Äpfel und Zimt gehören eben einfach zusammen. Alternativ kannst du auch eine Schicht Apfelmus auf dem Boden verteilen. Schon mal probiert? Diese Variante habe ich mir von Sinas Apfelmuskuchen mit Schmanddecke abgeguckt. Klappt übrigens auch mit diesem Obst:
- Mandarinen wie hier bei Omas Mandarinen-Schmand-Kuchen
- Stachelbeeren wie bei diesem Stachelbeerkuchen mit Quark und Schmand
- Himbeeren
- Erdbeeren
- Blaubeeren
Die cremigste Füllung ist mit Schmand und Sahne
Bleiben wir noch mal kurz bei der Füllung. Denn das Herzstück ist die Mischung aus Schmand mit Sahne. Dadurch wird’s richtig schön cremig, saftig, vollmundig. Und weil Schmand so wunderbar wandlungsfähig ist, landet er bei mir regelmäßig im Einkaufskorb. Außerdem mag ich die fast stichfeste extrem cremige Konsistenz super gerne. Mit Schmand kannst du nicht so viel anfangen? Stattdessen kannst du auch zu diesen Alternativen für den Apfelkuchen greifen:
- Frischkäse in Doppelrahmstufe. Damit erinnert dein Kuchen allerdings mehr an Cheesecake.
- Quark. Hier auch gerne der cremige Sahnequark.
- Crème fraîche oder saure Sahne. Beides auch Bestandteile von Rahmkuchen, der quasi eine Variante des Schmandkuchens ist.
- Mascarpone
- Pudding
Die Finger lassen würde ich von Sauerrahm oder saure Sahne. Warum? Sie haben einen niedrigeren Fettgehalt als Schmand. Das ist zwar besser für die schlanke Linie, aber der Kuchen erleidet dadurch auch deutliche Einbußen im Geschmack. Außerdem flockt Saure Sahne bei höheren Temperaturen gerne aus, wodurch der Apfel-Schmand-Kuchen etwas krisselig werden könnte. Deswegen bei Schmand oder genannten Alternativen bleiben.
Kalte Butter ist das A und O für deinen Mürbeteig
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Mürbeteig. Unkompliziert und schnell zusammengeknetet. Damit der Teig auch richtig schön mürbe wird, unbedingt kalte Butter verwenden. Und vor dem Ausrollen mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Dadurch lässt er sich später besser ausrollen und in die Form anpassen.