Gerade, als ich noch allein gewohnt habe, habe ich mir im Herbst immer wieder die Frage gestellt: Was mache ich mit diesem riesigen Topf voller Suppe? Es muss doch irgendwelche Möglichkeiten geben, um Kürbissuppe haltbar zu machen? Und wie lange hält sich Kürbissuppe allgemein? Auch wenn ich inzwischen zumindest einen fleißigen Mitesser in meinem Haushalt habe, gehe ich diesen Fragen heute auf den Grund.
Kürbissuppe haltbar machen – warum eigentlich?
Wer sich diese Frage stellt, hat wahrscheinlich noch nicht so oft selbst Kürbissuppe gekocht. Oder sich immer nur eine Plastikdose mit maximal 2-3 Portionen von Mama mitgeben lassen. Denn wenn man selbst einen Kürbis zerlegt und Suppe damit macht, sind die fertig gekochten Mengen oft enorm. So ein Kürbis bringt schließlich schnell mal 1,5-2 kg auf die Waage. Zusammen mit Brühe, Zwiebeln, Kartoffeln ... kommt da in der Regel ein Topf von 6-8 Portionen zusammen. Ich erinnere mich beispielsweise noch an den letzten Kürbis, den ich für diese Muskatkürbissuppe gekauft habe: Das Gewächs, das mir der Gemüsehändler anbot, hatte fast 10 kg! Zum Glück musste ich nicht den ganzen Kürbis kaufen. Stattdessen wurde er vor meinen Augen in große 1,5 kg-Spalten zerlegt. Damit kam ich schon besser zurecht. Und trotzdem hätten wir von der Kürbissuppe drei Tage lang essen können. So richtig Lust darauf hatten wir aber nicht. In den Müll kam sie deswegen trotzdem nicht - niemals!
Haltbarkeit von Kürbissuppe
Wie lange hält sich so eine frisch gekochte Suppe eigentlich? Wenn ich die Suppenreste nach dem Mittagessen rasch in eine Dose verpacke und dann im Kühlschrank lagere, hält sie sich gut 3 Tage. Wichtig ist dabei, dass die Suppe nach dem Kochen schnell umgefüllt wird, damit sie runterkühlen kann. Denn wenn Speisen unnötig lange bei Zimmertemperatur herumstehen, kurbelt das die Keimproduktion an. Auch frische Kräuter sollten lieber nicht in der Suppe sein. Denn die können ganz schnell sauer werden. Also Kräuter lieber erst am Esstisch auf die Suppe geben.
Wie kann man die Haltbarkeit von Kürbissuppe verlängern?
Es muss aber doch Möglichkeiten geben, um mehr als nur 3 Tage in den Genuss der leckeren Suppe zu kommen – ohne sich dabei den Magen zu verderben?!
Einfrieren von Kürbissuppe
Ich liebe das portionsweise Einfrieren von Kürbissuppe! Dafür stülpe ich einen Gefrierbeutel über eine Schale und befülle diese dann mit Kürbissuppe. Gut verschließen und ab damit in den Gefrierschrank. Wenn die Suppe gefroren ist, kann man die Schale wieder entfernen. Auf diese Art hat man den ganzen Winter über gute Suppe – ohne dafür lange schnippeln und kochen zu müssen. Auch als unkomplizierten Bürolunch mache ich das super gerne auf Vorrat. Die Suppenportion einfach am Vorabend in den Kühlschrank stellen und dort langsam Auftauen lassen. Im Büro muss die Suppe dann nur noch einmal kurz gut erhitzt werden. Für den dringenden Hunger funktioniert das Auftauen aber auch im Wasserbad – dafür die Suppe im Beutel lassen und darin erwärmen. Die aufgetaute Suppe muss dann ebenfalls noch einmal aufgekocht werden.
Einkochen von Kürbissuppe
Das Einkochen von Lebensmitteln ist in Zeiten von Fertiggerichten etwas in Vergessenheit geraten. Dabei ist das eine tolle Art und Weise, um aus selbst gekochten Gerichten "eigenes Convenience-Food" zu machen. Lieblingsgerichte können so einfach konserviert werden! Außerdem spart man damit Platz im Tiefkühler. Nein, du brauchst dafür nicht so einen großen Einkochtopf wie Oma. Denn das Einkochen von Kürbissuppe funktioniert auch im Backofen.
- Dafür die frisch gekochte Suppe noch heiß in saubere Weckgläser mit Twist-Off bzw. Schraubdeckel füllen und direkt verschließen. Vor dem Befüllen sollten die Gläser (alle gleich groß) zur Sicherheit einmal selbst in heißem Wasser mehrere Minuten "ausgekocht" werden. Dabei werden Keime abgetötet, die sich eventuell während der Lagerung eingenistet haben.
- Dann eine Fettpfanne 2 cm hoch mit Wasser befüllen und die Gläser mit gleichmäßigem Abstand zueinander auf dem Blech verteilen. Auf der untersten Ebene in den Ofen geben und den Ofen auf 175 Grad Ober-/ Unterhitze stellen.
- Wenn (nach etwa 30 Minuten) Bläschen in den Gläsern aufsteigen, die Temperatur auf 150 Grad reduzieren und weitere 90 Minuten im Ofen lassen.
- Jetzt den Ofen ausschalten, die Gläser darin aber für weitere 30 Minuten ziehen lassen.
Wichtig dabei: Das Einkochen funktioniert nur bei Suppen OHNE Milchprodukte wie Sahne, Crème fraîche etc.! Auch Butter solltest Du im Rezept lieber durch Öl ersetzen. Ebenfalls können frische Kräuter etwas tricky sein, weswegen ich Dir zu der getrockneten Variante rate. Wenn Du die Suppe später wieder erhitzt, kannst Du sie natürlich immer noch mit Molkereiprodukten und frischen Kräutern verfeinern.
Bei richtiger Lagerung (dunkel, trocken, kühl) sind eingekochte Suppen 8-12 Monate ohne Probleme haltbar.
Na, hast Du nach all den Infos jetzt Hunger? Dann probiere doch mal diese Low Carb Kürbissuppe aus. Das ist ein prima Grundrezept, das zu jeder Gelegenheit lecker schmeckt.