Du möchtest saftiges Dinkelbrot backen? Das geht viel einfacher als gedacht. In diesem Rezept wird dein Dinkelbrot mit Hefe zubereitet. Worauf es dabei ankommt und wie es garantiert knusprig gelingt, erfährst du hier in der besten Anleitung für Dinkelbrot mit Trockenhefe.
Das Rezept für dein saftiges Dinkelbrot
Dinkelbrot aus reinem (Ur-)Dinkel
Ich backe mein Brot am liebsten mit reinem (Ur-)Dinkel. Tatsächlich kommt es aber immer häufig vor, dass Dinkel mit Weizen gekreuzt wird. Dieser soll ihn standfester und (wetter-)resistenter machen. Denn Dinkel ist im Anbau wesentlich anfälliger als Weizen. Nicht selten kommt es aufgrund des Wetters oder Pilzen zu Ernteausfällen. Aus diesem Grund werden jene Sorten immer häufiger miteinander gekreuzt. Bedeutet im Umkehrschluss, dass Dinkelbrot und Dinkelpasta zu Teilen aus Weizen bestehen.
Urdinkel darf hingegen nicht mit Weizen gekreuzt werden. Bedeutet also, dass Urdinkel tatsächlich nur aus Dinkel besteht. Während es in der Schweiz eine Marke mit dem Namen Urdinkel gibt, solltest du in Deutschland entweder auf die Bezeichnung Sortenrein achten oder mal einen Blick auf die Zutatenliste werfen.
Saftiges Dinkelbrot mit Trockenhefe
Ich setze den Teig für mein Dinkelbrot mit Hefe an. Dabei habe ich mich für Trockenhefe entschieden. Frische Hefe, Backpulver oder Sauerteig gehen natürlich auch. Fehlen noch Wasser, Honig und Apfelessig. Damit mein Brot auch richtig aromatisch wird, setze ich den Hefeteig mit einem Vorteig an. Aber später mehr dazu. Jetzt erst mal, was du beim Brotbacken mit Hefe beachten musst:
- Hefeteig muss geknetet werden. Bedeutet für dich, dass du Mehl, Hefe und Wasser ordentlich bearbeitest. Zuerst mit der Maschine, dann mit der Hand. Nur so können Bestandteile des Mehls enzymatisch zu Zucker aufgespalten und die Hefe „gefüttert“ werden.
- Gleiches gilt für den Gärprozess. Hier kann die Hefe ihre gewonnene Energie umwandeln. Wer auf eine lange Teigführung und/oder auf einen Vorteig setzt, der lässt seinen Teig bei kalten Temperaturen gehen. Wer es schneller möchte, braucht Wärme – aber keine Hitze. Ganz wichtig. 38-40 Grad sind ideal.

Angst vor Hefe? Musst du nicht! Denn ab sofort bereitest du Hefeteig mit Gelinggarantie zu. Denn dein Bosch Sensor-Backofen der Serie 8 ist mit einem Gärprogramm ausgestattet, der die optimale Temperatur zum Gehen hat. Nicht zu kalt. Und vor allem nicht zu warm. Kombiniert mit Dampf gelingt dein Hefeteig immer. Versprochen.
Dinkelbrot mit Körnern verfeinern
Ich mag mein Dinkelbrot ja gerne schlicht. So wie es ist. Aber hin und wieder schleichen sich auch Kerne und Samen mit in die Backstube. Entweder verknete ich sie im Teig oder ich bedecke den Brotlaib damit. Als eine Art Knusperdecke. Dazu streiche ich den Teig vorher mit etwas Wasser ein. Dann haften Kerne und Co. besser. Welche besonders gut schmecken?
- Kürbiskerne
- Sonnenblumenkerne
- Dinkelflocken oder körnige Haferflocken
- Dinkelschrot
- Leinsamen
- Hanfsamen
- Sesam
- Erdmandelflocken
Das Dinkelbrot schmeckt aber auch super in Kombination mit Nüssen. Mein Tipp: Diese vorher karamellisieren.
Wie wird Dinkelbrot mit Hefe saftig und gleichzeitig knusprig?
Ich war lange Zeit der Meinung, dass es richtig gutes Brot nur beim Bäcker gibt. Denkste. Mit diesen drei Tipps gelingt dir perfektes Dinkelbrot mit saftiger Krume und richtig knuspriger Kruste.
- Wenn du die Zeit hast, einen Vorteig ansetzen. Je länger die Hefe arbeiten kann, desto aromatischer wird nämlich dein Brot. Aber Vorsicht: Vorteig immer nur im Kühlschrank gehen lassen. Nach drei Stunden bei Zimmertemperatur hat die Hefe ihre Arbeit beendet und fällt in sich zusammen. Im Kühlschrank kann sie über mehrere Tage hinweg arbeiten – ohne, dass sie an Volumen verliert.
- Vorteig und Hauptteig insgesamt 19 Stunden gehen lassen. Die gute Nachricht dabei ist, dass dein Brot die meiste Zeit „schläft“. Du also nur ganz wenig Arbeit damit hast.
- Dinkelbrot unbedingt mit Dampf backen. Dabei setze ich auf meinen Bosch Sensorbackofen der Serie 8 mit Dampffunktion. Der ist wie ein kleiner Bäckerofen für Zuhause. Damit gelingt die Kruste richtig schön kross. Denn durch die Feuchtigkeit wird der Teig schneller erhitzt, aber bleibt an der Oberfläche weich. Dadurch hat das Brot mehr Zeit sich auszudehnen, eine lockere Krume auszubilden und am Ende schön kross zu bräunen.
Wenn du noch mehr über das perfekte Brobacken wissen willst, hüpf mal rüber zum Sauerteigbrot. Hier testet Susanne drei Methoden, um knuspriges Brot wie vom Bäcker zu bekommen.
Wie Dinkelbrot aufbewahren?
Frisch gebackenes Brot schmeckt am besten – klar. Aber so ein Laib ist eben nicht in einem Tag aufgegessen. Muss es auch nicht. Denn es gibt ein paar Tipps und Tricks, mit denen du dein saftiges Dinkelbrot richtig gut aufbewahren kannst.
- Brot nicht im Kühlschrank aufbewahren. Zimmertemperatur ist ideal. Anders ist das bei Schwarzbrot.
- Brot nie in eine Plastiktüte, sondern immer in eine Papiertüte geben. In einer Plastiktüte kann Feuchtigkeit nicht entweichen und das Brot fängt an zu schimmeln.
- Last but not least: der Brotkasten. Du solltest dein Brot zusätzlich zur Papiertüte immer in einem Brotkasten lagern. Wichtig ist, dass auch hier die Feuchtigkeit entweichen kann. Daher immer auf Luftlöcher – meistens an der Rückseite – achten.
SOS: Warum geht mein Dinkelbrot nicht auf?
Ich hoffe, du bist nicht schon bei Punkt drei – also bei der Hefe – ausgestiegen. Diese Hefe – das ist ja für viele ein Dorn im Auge. Kann ich tatsächlich so ein bisschen nachvollziehen. Ging mir früher genauso. Aber du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Falls dein Dinkelbrot tatsächlich nicht aufgegangen ist, dann gib ihm unbedingt eine zweite Chance. Anbei kommen nämlich drei Tipps, die einer Gelinggarantie nahekommen:
- Kneten, Kneten, Kneten. Hast du deinen Teig auch wirklich ausreichend geknetet? Du gehst auf Nummer sicher, wenn du deinen Teig 5 Minuten in der Küchenmaschine bearbeitest. Und ihn anschließend noch einmal selber durchknetest. 50 Teigstöße. Dann eine kurze Pause. Und wieder 50 Teigstöße.
- Hitze ist der Tod. Daher niemals über 40 Grad gehen lassen. Auf Nummer sichergehst du mit dem Gärprogramm in deinem Backofen. Oder aber bei Zimmertemperatur. Wenn du mit einem Vorteig arbeitest, kannst du sowieso nichts falsch machen. Hier tut die Zeit ihre Arbeit.
- Frische Hefe ist schnell verderblich. Im Kühlschrank hält sie sich maximal 1 Woche, bei Zimmertemperatur 1-2 Tage. Daher unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum achten. Anders ist das bei Trockenhefe. Sie ist mehrere Monate haltbar.