Mit diesem Biskuitboden Rezept lässt sich die perfekte Basis für deinen Kuchen backen. Denn mit meinen Tipps für die Zubereitung gelingt dir dein Biskuitboden für Torten oder Obstkuchen garantiert richtig fluffig und saftig. Wie du den besten Biskuitboden backen kannst, verrate ich dir jetzt.
Das Grundrezept für deinen hohen Biskuitboden
Hoher Biskuitboden für Torten

Fangen wir mit der Torte an. Dafür braucht es einen hohen Biskuitboden. Warum das wichtig ist? Na, weil eine Torte – na klar – in die Höhe gestapelt wird. Mal mit zwei Böden wie bei dieser Käse-Sahne-Torte. Manchmal aber auch mit vier Böden oder mehr wie bei einem Naked Cake. Die Basis dafür? Ein luftig-lockerer Biskuitteig. Natürlich nach Omas Grundrezept. Denn sie war Meisterin auf diesem Gebiet. Und hat mir ihre beiden Geheimtipps für einen richtig fluffigen Biskuitboden verraten. Die da wären?
- Eier richtig schön schaumig schlagen. Omas Faustregel: Pro Ei 1 Minute (!) rühren, bis sie cremig und glänzend sind. Macht bei vier Eiern mindesten vier Minuten. Mit Schummeln hast du hier nichts gewonnen. Deswegen beim Aufschlagen unbedingt Zeit lassen.
- Trockene Zutaten mischen und nur kurz unterheben, bis gerade so ein Teig entsteht. Sind noch ein paar Mehlspitzen zu sehen? Perfekt. Starkes Rühren würde nämlich die ganze Luftigkeit zunichtemachen.
Einige Rezepte setzen in Sachen Luftigkeit auch auf Eischnee. In diesem Fall werden also die Eier getrennt und im ersten Step das Eigelb mit Zucker aufschlagen. Im zweiten Step kommt dann der Eischnee dazu und wird untergehoben. Mein Test hat aber gezeigt, dass der Eischnee im Teig keinen großen Unterschied macht. Vorausgesetzt, du hältst dich strikt an Omas zwei goldene Regeln. Denn dann steht einem luftigen Biskuitboden nichts im Wege.
Biskuitboden für Obstkuchen
Hier kommt es her, das Rezept für meinen Biskuitteig. Omas Erdbeerkuchen ist quasi der Ursprung meiner Biskuit-Manufaktur. Und weil dieser Obstboden natürlich nicht ganz so hoch sein muss wie bei einer Torte, sind die Zutaten auch ein paar weniger, als beim Grundrezept. Die Schritte sind aber die gleichen. Bedeutet für dich: Eier aufschlagen bis sie schaumig sind, Mehl vorsichtig unterheben und ab damit in den Ofen.
- 3 Eier
- 3 EL Wasser
- 150 g Zucker
- 90 g Mehl
- 40 g Speisestärke
- 1 gut gehäufter TL Backpulver
Biskuitboden backen - 5 Regeln wie er fluffig und hoch gelingt
Omas goldene Regeln für richtig luftigen Biskuitboden kennst du ja jetzt. Sie legen sozusagen die Basis. Damit der Teig aber auch beim Backen schön aufgeht, gibt es hier ebenfalls noch ein paar Details zu beachten. Daher für dich auf einen Blick, meine fünf Tipps.
Regel 1: Eier richtig schön aufschlagen
Ich habe es ja gerade schon erwähnt. Der Vollständigkeit halber führe ich es noch mal auf. Falls es deinem Teig an Volumen und Luftigkeit fehlt, hast du möglicherweise die Eier zu kurz aufgeschlagen. Pro Ei rechnest du eine Minute. Am Ende solltest du eine hellgelbe, cremige Masse in der Schüssel habe.
Regel 2: Zutaten vorsichtig unterheben
Ganz wichtig: Die trockenen Zutaten nur vorsichtig unterheben. Das ist mit entscheidend für einen luftigen Biskuitboden, der gelingt. Durch zu starkes Rühren würden die Luftbläschen im Teig entweichen. Die Konsistenz des Bodens würde von luftig zu kompakt ändern.
Regel 3: Teig sofort weiterverarbeiten
Oberstes Gebot: Zügig arbeiten. Sobald du Eimasse und trockene Zutaten vermengt hast, den Teig sofort weiterverarbeiten. Sprich: In die Form füllen und ab damit in den Backofen.
Regel 4: Backform nur am Boden mit Backpapier auslegen
Zum Backen genügt es, lediglich den Boden der Springform mit Backpapier auszulegen. Den Rand solltest du nicht einfetten. Warum? Beim Aufgehen benötigt der Biskuitboden am Rand Halt. Butter oder Öl würden das verhindern.
Regel 5: Biskuitteig im heißen Ofen backen
Achte darauf, dass dein Backofen richtig vorgeheizt ist. Erst dann solltest du den Teig hineinstellen. Danach heißt es geduldig sein. Erst kurz vor Ende der Garzeit kannst du die Ofentür einmal öffnen, um die Stäbchenprobe zu machen.
Und wie geht’s nach dem Backen weiter?

Sobald der Biskuit fertig gebacken ist, kann es im Rezept weitergehen. Du möchtest eine Torte stapeln? Oder den Boden zum leckeren Obstkuchen verwandeln? Hier meine Tipps, wie das mit dem Schneiden und dem Belegen am besten klappt.
Wie Biskuitboden schneiden?
Jetzt kommt die Stelle, vor der ich mich bislang immer am meisten gefürchtet habe. Wie um Himmels Willen einen Biskuitboden durchschneiden? Und zwar so, dass er nach dem Zusammensetzen nicht nach schiefem Turm von Pisa aussieht. Gar nicht so einfach ... oder etwa doch? Sagen wir so: Wenn man die richtigen Tipps und Tricks kennt, dann schon. Oder wusstest du, dass man einen Biskuitboden am besten mit einem Stück Nähgarn durchschneidet? Hier die Anleitung und meine vier Grundregeln für dich:
- Tortenboden mit einem Brotmesser rundherum 1–2 cm tief einschneiden
- Immer ein scharfes Messer verwenden! Anders geht es nicht
- Messer beim Schneiden gerade halten
- Ein langes Stück Nähgarn in die Schnittstelle legen, an den Enden überkreuzen und mit Kraft nach außen ziehen
In diesem Video zeigen wir dir noch einmal Schritt für Schritt, wie du deinen Biskuit richtig teilst.
Womit meinen Biskuitboden belegen?

Ich belege meinen Obstkuchen – na klar – immer mit Erdbeeren. So wie es Oma früher schon gemacht hat. Was natürlich auch geht sind Blaubeeren, Himbeeren oder Brombeeren. Aber auch Mango oder Pfirsich schmecken auf einem luftigen Biskuitboden ganz hervorragend. Der Saisonkalender entscheidet quasi, was auf deinen Biskuit kommt. Oder eben dein Geschmack.
Was kommt auf den Biskuitboden, damit er nicht durchweicht?
Ich finde es gibt Kuchen, die sollte man einfach nicht versuchen nachzubacken. Omas Erdbeerkuchen ist zum Beispiel so einer. Oder Omas Schichttorte. Obwohl ich schon beim Backen nebendran gestanden habe, bekomme ich Kuchen und Torte einfach nicht so hin. Fragt mich nicht warum, vielleicht ist das auch einfach eine Kopfsache. Aber ich bin der Meinung, dass sie nicht so schmecken wie bei Bäckermeisterin Oma. Was ich aber bei meinem allerersten Erdbeerkuchen-Versuch falsch gemacht habe, war das Weglassen der Schokolade unter den Erdbeeren. Ein großer Fehler! Denn diese sorgt dafür, dass der Biskuitboden nicht durchweicht. Die Schoki muss auch gar nicht dick sein. Eine dünne Schicht reicht bereits, um das Durchweichen zu verhindern. Ob weiße, dunkle oder Vollmilchschokolade – das entscheidest du.
Biskuitboden aufbewahren
Biskuitboden schmeckt frisch am besten – klar. Aber manchmal muss man ihn einfach einen Tag vorher backen. Wenn du eine Biskuittorte backen möchtest, dann solltest du das sogar. Denn so krümeln deine Böden weniger beim Schneiden. Wie du ihn dann am besten aufbewahrst? Entweder in ein Küchentuch gewickelt oder mit einer Tortenhaube (alternativ große Schüssel) abgedeckt – am besten an einem kühlen, dunklen Ort.