Ja, ist's denn schon wieder ... – Ja, es ist tatsächlich schon wieder so weit. Weihnachten steht vor der Tür. 67 Tage bis zum Heiligen Abend. 45 Tage bis zum ersten Advent. Der Einzelhandel steht schon seit Wochen in den Startlöchern. Und ich jetzt auch. Grund dafür ist dieser unfassbar leckere Quarkstollen. Den will ich schon seit Jahren backen. Gehöre aber eigentlich zu der Kategorie klassischer Stollenbäcker. Und wie das dann immer so ist, kommen Weihnachtsfeier und Adventskaffee dazu. Und dann steht Silvester vor der Tür. Aber nicht in diesem Jahr. Da gibt es Quarkstollen schon im Oktober.
Quark und Butter statt Hefeteig
So ein Quarkstollen geht sehr gut im Oktober. Er schmeckt weniger weihnachtlich. Eher wie ein Gruß aus dem Himmelreich. Und ist damit perfekt für die Wochen vor der Adventszeit. Das Besondere an meinem Quarkstollen ist der Teig. Während so ein klassischer Christstollen aus einem schweren Hefeteig besteht, kommt mein neuer Lieblingsstollen mit einem einfach Quark-Butter-Teig daher. Kein Quark-Öl-Teig. In einen echten Stollen gehört Butter. Aber eben nicht immer Butterschmalz und Schnweinefett. Sondern gerne auch mal (einfache) Butter.
Rum-Rosinen, Mandeln und Zitronenabrieb
Obwohl dir das mit dem Quark-Butter-Teig gefällt, bist du noch immer nicht ganz überzeugt? Kann ich verstehen. Glaub mir. Wenn das einer verstehen kann, dann ich. Ich war jahrelang überzeugter "Stollen-Hasser". Ein bisschen krass ausgedrückt. Ja. Aber so war es nun mal. Bis ich Maries selbst gebackenen Christstollen kennen und lieben gelernt habe. Das Rezept ist nämlich nicht irgendein Rezept. Sondern ein Rezept, das schon seit Generationen weitergegeben wird. Und das schmeckt man. Die Rosinen kommen zum Beispiel nicht einfach so in den Teig. Sondern werden am Abend vorher in Rum eingeweicht. Dadurch verändert sich nicht nur der Geschmack, sondern auch die Konsistenz. Gleiches gilt für Zitronat und Orangeat. Letzteres ist sofort raus geflogen. Zitronat muss so fein gehackt werden, dass es schon fast eine Paste ergibt. Und wird dann auch noch von (echtem) Zitronenabrieb begleitet. Letzter Kniff: Mandeln statt Mehl bzw. Mehl mit Mandeln. Das macht deinen Stollen so unfassbar saftig.
Soll ich dir zum Schluss noch etwas verraten? In meinem Freundeskreis mag niemand Christstollen. Doch Caro. Aber sonst niemand. Ich bin im letzten Jahr trotzdem das Risiko eingegangen, meine Freunde mit einem Stollen zu überraschen. Und siehe da: Alle haben einen Stollen für dieses Jahr reserviert. Dass ich den gegen diesen Quarkstollen eintauschen werden, wissen sie noch nicht. Aber sie werden ihn genauso lieben wie ich. Da bin ich mir sicher.