Gibt es eigentlich Irgendjemanden, der keinen Schokokuchen mag? Also so einen richtig schön saftigen Schokokuchen, der an der Zunge kleben bleibt, wenn man ihn probieren möchte? Ne, oder? Also gut, trockenen Schokoladenkuchen mag ich auch nicht. Aber ich glaube, die mag Niemand. Umso mehr überrascht es mich, dass man jene Art ganz schön oft in Cafés und privaten Backstuben findet. Dabei ist das Geheimnis von saftigem Schokokuchen überhaupt nicht schwer. Oder etwa doch?
Ok, mein Anspruch reicht von saftig bis saftig. Ja, das ist ein Unterschied. Die Endstufe Saftigkeit ist nämlich das Allerhöchste, was so ein Schokokuchen haben kann. Ob ich das mit Omas Rezept erreiche? Eigentlich ein Garant für Alles. Oder doch mit den vielen modernen Interpretationen? All das habe ich für dich getestet. Und nur so viel: Endstufe Saftigkeit – erreicht.
Schokolade oder Kakao?
Fangen wir mit der Frage aller Fragen an: Schokolade oder Kakao? Die einen sagen so, die anderen so. Schokokuchen mit Schokolade soll saftig schmecken, Schokokuchen mit Kakao intensiver. Ob’s stimmt?

Das Ergebnis: eindeutig. Der Schokoladenkuchen mit Kakao hat nicht nur in der Optik, sondern auch im Geschmack gewonnen. Von wegen Kakao macht deinen Kuchen trocken. Im Gegenteil! Du gibst ja nicht mehr trockene Zutaten dazu, sondern „Bessere“. Kakao hat schließlich einen höheren Fettgehalt als klassisches Mehl.
Welcher Kakao und welche Schokolade der/die Richtige für deinen Kuchen sind?
- Nur echten (Back-)Kakao verwenden. Niemals zu Pulver für kakaohaltige Getränke greifen.
- Zartbitterschokolade ist die einzig wahre Schokolade für deinen Kuchen. Dabei musst du noch nicht mal zu einer hochwertigen Schokolade greifen. Hauptsache der Kakaogehalt stimmt.
Was macht Schokokuchen saftig?
Wie ein Schokoladenkuchen sein muss? Saftig – ganz klar! Alles andere ist Quatsch. Nur so ein richtig saftiger Schokokuchen ist auch ein guter Schokokuchen. Was deinen Kuchen jetzt so richtig schön saftig macht? Butter? Öl? Rote Beete? Oder Guinness? Ja, du hast richtig gelesen. Rote Beete und Bier. Zugegeben – ich bin eigentlich auch immer Team Oma. Aber bei meiner Recherche bin ich eben über jene Zutaten gestoßen. Und musste beide Varianten direkt mal ausprobieren. In unserem Test also Omas Klassiker vs. zwei moderne Interpretationen. Und lass mich eins vorwegnehmen: Das Ergebnis hat mich ganz schön überrascht.

Ist Omas Schokokuchen tatsächlich der Beste? Das Ergebnis ist eindeutig.
Omas Schokokuchen
Omas (Schoko-)Kuchen ist der Beste – klar! Diskussion - zwecklos. Die Frage nach Kakao oder Schokolade haben wir ja schon beantwortet. Klarer Sieger im Geschmack wie auch in der Optik: Kakao. Besonders schokoladig, besonders saftig und besonders schön – so lautet das Urteil unserer Testesser. Die restlichen Zutaten – klar: Butter, Eier, Mehl, Zucker, Vanillezucker und Sahne. Habe ich mir von Omas Marmorkuchen abgeguckt. Wird einfach noch ein kleines bisschen vollmundiger als mit Milch. Ob da noch mehr geht?
Schokokuchen mit Guinness

Ein Bier für doppelte Saftigkeit
Guinness ist nichts anderes als Bier – irländisches Bier um genau zu sein. In deinen Schokokuchen kommt also ab sofort Bier. Dazu Butter, Puderzucker, Vanillezucker, Eier, Mehl, Backpulver und Natron. Und nicht zu vergessen Kakao. Die Kombination aus Backpulver und Natron deshalb, weil Natron besonders gut mit Säure – also in diesem Fall mit Guinness - reagiert. Ein doppelter Lockerheits-Katalysator quasi. Wie der Kuchen mit Bier jetzt schmeckt? Ich sage nur so viel: Endstufe der Saftigkeit. Ja, das Bier ist tatsächlich die Geheimzutat in deinem Schokokuchen. Hätte ich vorher auch nicht gedacht, ist aber tatsächlich so. Auch wenn spoilern ziemlich uncool ist, will ich dir an dieser Stelle schon verraten, dass der Schokokuchen mit Guinness unseren Test gewonnen hat. Die Freude darüber ist einfach zu groß.
Kleiner Tipp: Kuchen unbedingt einen Tag vorher backen und über Nacht ziehen lassen. Schmeckt gleich doppelt so saftig.
Schokokuchen mit Rote Beete

Gemüse im Kuchen? Aber nur, wenn es Rote Beete ist
Ich habe dir zwar schon das Ergebnis vorweggenommen, trotzdem lohnt es sich, noch ein bisschen weiter zu lesen. Der Schokokuchen mit Rote Beete ist nämlich ein ganz Besonderer. Für mich ein ganz besonders Leckerer. Für viele Andere allerdings nicht. Der Grund ist das Aroma von Rote Beete. Das geht beim Backen nämlich nicht verloren. Muss man also mögen. Was aber die Saftigkeit betrifft, da hat sich jene Variante ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Guinness-Kuchen geliefert. Es braucht nur ein Wort, um das Fazit der Testesser zu beschreiben: Ultrasaftig.
Schokokuchen wie lange backen? Wann ist mein Schokokuchen perfekt?
Ob Omas Schokokuchen, Death by Chocolate oder ein anderer Rührkuchen, hier heißt es auch wieder: Lieber zu früh als zu spät aus dem Ofen nehmen. Warum? Na, weil dein Kuchen nach dem Backen noch ein bisschen anzieht – also fester wird. Daher Uhrzeit immer genau im Blick haben und die Stäbchenprobe machen. Bleibt kein Teig mehr am Stäbchen kleben, ist dein Kuchen fertig. Ich habe es früher immer so gemacht, dass ich meinen Kuchen das erste Mal nach 50 Minuten aus dem Ofen genommen habe. Anschließend habe ich ihn im 3-Minuten-Takt überprüft. Heute erledigt das zum Glück mein Bosch Backofen der Serie 8 ganz automatisch für mich. Die Stäbchenprobe entfällt.

Dein Schokokuchen immer perfekt!
Die Zubereitung ist das eine, das Backen das andere. Lässt du deinen Schokokuchen zu lange im Ofen, ist er ruiniert. Ist mir auch schon passiert. Seitdem ich aber meinen Bosch Backofen der Serie 8 habe, wird mein Schokokuchen immer perfekt. Und das ganz ohne Stäbchenprobe. Wenn dein Kuchen fertig ist, schaltet sich dein Backofen nämlich von alleine aus. Einfach den Assist anwählen, das Gericht "Kuchen in Formen" auswählen und in der Zwischenzeit machen, worauf du Lust hast - ohne auf die Uhr gucken zu müssen.
Das Rezept für Omas Schokokuchen
So wird's gemacht:
Schokokuchen wie lange haltbar?
Frisch schmeckt’s am besten – klar. Aber manchmal, da muss so ein Schokokuchen ein paar Tage vorher gebacken werden. Wie das am besten geht? Das verrate ich dir jetzt.
Schokokuchen immer luftdicht aufbewahren. Am besten geht das in einer gut verschließbaren Kuchenbox oder Plastikdose. So trocknet er nicht aus und schmeckt auch nach drei Tagen noch saftig. Mein ultimativer Tipp ist aber das Glasieren. Also Kuchen nach dem Auskühlen mit einer Schicht Schokoglasur überziehen. Das verschließt die Oberfläche des Kuchens und die Feuchtigkeit kann nicht so schnell entweichen. So kannst du deinen Schokokuchen bis zu eine Woche aufbewahren.
Egal ob Schokoglasur oder nicht – Kuchen immer in der Mitte und nicht am Ende anschneiden. So schiebst du ihn an den Schnittflächen ganz einfach zusammen und das Ende trocknet nicht aus.
Schokokuchen einfrieren
Ja, du kannst deinen Schokokuchen auch einfrieren. Allerdings nur ohne Glasur. Dafür in Scheiben schneiden, in Gefrierbeutel verpacken und in das Gefrierfach legen. Was ich an dieser Methode so liebe, ist das Auftauen im Backofen. Danach schmeckt dein Kuchen nämlich wie frisch gebacken. Hierfür Backofen auf 100 °C vorheizen, ausschalten und Kuchen ca. 10 Minuten hineingeben. Noch einfacher geht’s mit der Auftau-Funktion deines Bosch Backofens.
Nach dem Backen die Glasur
So eine Schokoglasur schmeckt nicht nur ziemlich gut, sie ist auch ziemlich praktisch. Sie verschließt die Poren deines Kuchens und sorgt so für mehr bzw. längere Saftigkeit. Welche Schokolade oder Kuvertüre sich am besten eignet? Drei Möglichkeiten:

Beim Temperieren von Schokolade ist Vorsicht geboten. Am besten über dem Wasserbad schmelzen.
- Am einfachsten geht das Glasieren mit (fertiger) Glasur. Diese ist nicht nur im Nu trocken, sie glänzt auch am Ende richtig schön. Der Grund dafür ist der hohe Anteil an Pflanzenfett. Schmeckt allerdings nicht so intensiv nach Schokolade.
- Eine zweite Möglichkeit ist Kuvertüre. Diese hat ebenfalls einen höheren Fettgehalt. Hierbei handelt es sich aber um Kakaobutter und nicht um Pflanzenfett. Vorsicht ist beim Temperieren geboten.
- Was nicht fehlen darf: Schokolade. Allerdings in der Kombination mit Kokosfett. So mache ich es zumindest immer. Schokolade hat nämlich den geringsten Fettgehalt, dafür aber den höchsten Kakaogehalt. Hallo Geschmack! In Kombi mit Kokosfett wird’s aber richtig schön geschmeidig: 100 g Schokolade plus 1 EL Kokosfett.
Pssst ... wenn dich der spontane Schokohunger überkommt, back doch einfach diese kleinen Schokobomben. Genauso saftig, genauso lecker - versprochen!