Schokolade steht im Verdacht dick zu machen. So ein Unsinn ... Schokolade macht glücklich – weiß doch jedes Kind! Erst recht wenn sie in Form von diesem unwiderstehlich guten Low Carb Schokokuchen daherkommt. Glaubst du nicht? Kann ich verstehen. Ich war auch immer ziemlich skeptisch, wenn es um das Backen von Low Carb Kuchen ging. Bis meine Freundin mich mal darauf hinwies, dass mein allerliebster Lieblings-Schokokuchen auf dem besten Wege sei, ein Low Carb Schokokuchen zu werden. Warum? Na, weil ich von Haus aus mit Mandelmehl und Muscovadozucker backe. Letzterer ist nicht Low Carb. Aber die gesündere Alternative zum klassischen Haushaltszucker. Und Mandelmehl – das ist sehr wohl Low Carb. Und soooo lecker, dass es mittlerweile fester Bestandteil meiner Vorratskammer ist.
Erythrit, Sojamehl und Johannisbrotkernmehl
Wie mein Schokokuchen jetzt zum Low Carb Schokokuchen wurde? Ich habe jenen Zucker durch Erythrit ersetzt. Und Mehl durch eine kleine Menge Sojamehl und Johannisbrotkernmehl. Das sorgt für Saftigkeit und macht den Schokokuchen nebenbei auch glutenfrei. Und voilà – der beste Low Carb Schokokuchen, den du kriegen kannst. Jaja, ich weiß. Die kann viel erzählen. Und wenn ich dir jetzt den Beweis liefere, glaubst du mir vielleicht noch immer nicht. Aber ich versuche es mal. Mein Freund ist nämlich der größte Schokokuchenfan, den es gibt. Gleichzeitig ist er aber auch der größte Kuchenkritiker (neben mir), den ich kenne. Also für mich das perfekte Versuchskaninchen.
Ich, letzte Woche, diesen Low Carb Schokokuchen gebacken, ihm nichts gesagt und ihn nach der Arbeit mit jenem Kuchen überrascht. Auf Strahlen folgte Missmut folgte Glückseligkeit folgte Wut. Ja, allerhand Emotionen für ein paar Sekunden Wiedersehen. Aber so ist er nun mal. Das Strahlen und die Glückseligkeit galten mir. Der Missmut und die Wut sich selbst. Die letzten Tage hat er es nämlich nicht zum Sport geschafft. „Sini, du weißt, ich liebe deinen Schokokuchen. Aber ich hatte heute schon Schokolade. Und beim Sport war ich auch nicht“, begrüßte er mich. "Na danke", dachte ich im ersten Moment. Und "hier bitte" im Zweiten. „Probier doch mal. Nur ein kleines Stück. Ist ein neues Rezept.“ – Hundeblick inklusive. Gesagt, getan. Und der Mann stopfte sich eine volle Gabel – nein, keine Kuchengabel – in den Mund. Mhhhhh ... Gefolgt von einem Ohhhhh ... „Was ist das? Schmeckt anders als sonst. Aber nicht schlechter, einfach anders.“ Ich finde, so ein Low Carb Schokokuchen hätte ein schlechteres Urteil ereilen können. Wie die Geschichte ausging? Mit einer glücklichen Sina, einem noch glücklicheren Mann und einem leergeputzten Schokokuchen (natürlich erst nachdem ich meinen Low Carb Versuch offenbart habe).
Und so schmeckt der Low Carb Schokokuchen
Ein kleines bisschen nach Orange und ein großes bisschen nach Schokolade. Vor allem aber nicht nach den Ersatzprodukten. Kein bitterer Beigeschmack und kein fades Mundgefühl, wie beispielsweise mit Stevia – Erythrit sei Dank! Mit jener Zutat backe ich Low Carb Kuchen am liebsten. Warum? Na, genau aus diesem Grund. Erythrit schmeckt nämlich wie klassischer Zucker, hat aber kaum Kalorien. Weil seine Süßkraft aber etwas geringer ist, brauchst du eine größere Menge davon. Als Faustregel gilt: Wenn du 100 g Zucker ersetzen möchtest, brauchst du 125-130 g Erythrit. Alternativ könntest du auch Xucker verwenden. Jener Ersatzstoff kommt aus der gleichen Familie der Zuckeralkohole und lässt sich 1:1 ersetzen.
Fall du den Kuchen übrigens ein bisschen matschiger - also Brownie-ähnlich - haben möchtest, dann einfach nach 30 Minuten aus dem Ofen nehmen. Oder direkt Low Carb Brownies backen.
So viele Kalorien und Kohlenhydrate stecken im Kuchen
Zum Schluss aber noch schnell in Zahlen ausgedrückt, was Erythrit, Soja- und Johannisbrotkernmehl in Sachen Kalorien und Nährwerte ausmachen. 100 g Low Carb Schokokuchen kommt auf ca. 213 Kalorien. Aufgeteilt in 12 g Eiweiß, 15 g Fett und 10 g Kohlenhydrate. Pro Stück macht das etwa also etwa 118 Kalorien und 6 g Kohlenhydrate, die du zu dir nimmst. Für alle Low Carb freien Tage darf es dann ja vielleicht mal die doppelte Schokodröhnung sein. Wenn schon, denn schon. In diesem Fall kommt dann Omas klassischer Schokokuchen oder dieser Death by Chocolate aus dem Ofen.