Ich sehe meine Mama ja nicht so oft. Und gerade leider gar nicht. Doof. Ziemlich doof. Wir haben uns aber damit arrangiert und verabreden uns jetzt jeden Sonntag zum Video-Call. Vor zwei Wochen zum Frühstück, letzte Woche zum Kuchenessen und diese Woche zum Dinner. Was es da geben wird? Coleslaw. Omas Coleslaw Salat. Natürlich nach ihrem Rezept. Ganz klar. Das ist für mich nämlich DAS Familienrezept überhaupt.
Original Coleslaw Salat nur echt aus Amerika
Du findest Coleslaw ist alles andere als ein Familienrezept? Kann ich verstehen. Das Rezept ist schließlich original amerikanisch. Die beste Freundin meiner Oma wohnt aber in Amerika. Und die hat eben jenes Rezept vor Jahrzehnten mit zu uns gebracht. Lange vor meiner Geburt. Wahrscheinlich in den 80ern. Aber seitdem ist es Teil unserer Familienrezepte. Und auch Teil meiner Lieblingsrezepte. Immer wenn ich mir früher etwas zu Essen wünschen durfte, war Coleslaw dabei. Das Schöne an jenem Klassiker ist nämlich, dass er ein Salat ist. Also ganz wunderbar als Beilage durchgeht. Und damit bei jedem Mittag- oder Abendessen willkommen ist. Früher am liebsten zu Gulasch, heute auf meinem Pulled Pork Burger. Oder immer dann, wenn der Mann und ich den Grill anwerfen. Beim amerikanischen BBQ ist der einfache Krautsalat nämlich total typisch. Schmeckt schließlich zu allem. Vor allem zu Pulled Pork, Steak und Co. Falls also das nächste Grillen ansteht, unbedingt Coleslaw als Beilage machen.
Das Dressing ist entscheidend
Das Besondere an Tante Inges - die Freundin von meiner Oma - Coleslaw Rezept ist für mich das typische Dressing. Die Basis bilden Sahne und Mayonnaise - am besten selbst gemacht. Aber ich greife beherzt zu fertiger Mayonnaise. Als jahrelanger Coleslaw-Esser habe ich da mittlerweile meine Lieblingsmarke ausfindig gemacht. Dazu etwas Weißweinessig und natürlich Zucker, Salz und Pfeffer. Alles miteinander verrühren. Ja, ist jetzt kein leichtes Dressing. Dafür aber eben klassisch wie in Amerika. Und Low Carb ist der Krautsalat trotzdem. Auf 100 g kommen etwa 10 g Kohlenhydrate. Lässt du den Zucker weg, sinds natürlich noch weniger.
Mindestens 8 Stunden ziehen lassen
Kommen wir zum "Cole"- also zum Kohl. Hier zum klassischen Weißkohl greifen. Dazu eine halbe Karotte. Für den Geschmack. Aber auch für die Farbe. Beides in feine Streifen schneiden. Am besten einen Food Processor zur Hand nehmen. Hat Oma auch immer so gemacht. Dann Mama. Und jetzt eben ich. Besonders engagierte Köche können jene Streifen natürlich auch per Hand schnibbeln. Aber da bin ich raus. Weißkohl und Karotte mit dem Dressing vermengen. Fertig. Richtig einfach, oder? Einen letzten Tipp habe ich aber noch. An dieser Stelle habe ich auch noch heute Tante Inge im Ohr: "Mindestens 8 Stunden marinieren lassen, besser noch über Nacht." Also jetzt schon mal die Erinnerung für Samstag stellen. Und mit weitem Herz auf Sonntag freuen.