Frittieren, braten oder im Backofen garen – wie lassen sich Falafel selber machen? Mit diesem Rezept und meinen Tipps gelingen dir herrlich knusprige Kichererbsenbällchen. Und zwar original arabisch mit Kreuzkümmel und Koriander.
- 1. Das Rezept für deine Falafel
- 2. Was ist Falafel?
- 3. Falafel selber machen – die entscheidenden Zutaten
- 4. Falafel ganz einfach formen
- 5. Falafel knusprig Ausbacken – die 2 besten Methoden
- 6. Falafel Kalorien
- 7. SOS – wie verhindern, dass die Falafel zerfallen?
- 8. Die 5 besten Falafel-Rezepte auf einen Blick
Das Rezept für deine Falafel
Was ist Falafel?
Die Falafel gehört zur orientalischen Küche. Nur ein Grund von vielen, wieso ich sie so mag. Ich habe nämlich ein Herz für Speisen des Nahen und Mittleren Ostens. Man denke nur an Hummus, Baba Ghanoush (Auberginenmus) oder Shakshuka – mhhh. Falafel sticht da aber noch mal heraus. Die mag ich tatsächlich am allerliebsten. Grob gesagt ist es ein veganes, frittiertes Bällchen aus einer Kichererbsen- oder Saubohnenmasse. Tierische Zutaten haben hier also nichts verloren. Ihren typischen Geschmack bekommt sie vor allem durch Petersilie, Koriander und Kreuzkümmel. Mehr dazu weiter unten. Aber lass mich noch kurz etwas zur Herkunft sagen. Historiker vermuten, dass es sich bei dem Original um ein sehr altes Gericht aus Ägypten handelt. Christliche Kopten sollen sie als fleischlose Speise für die Fastenzeit erfunden haben. Mit der Zeit haben sie sich dann aber auch in Israel, dem Libanon und Umgebung verbreitet.
Falafel selber machen – die entscheidenden Zutaten
Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Bällchen noch nie aus Saubohnen probiert. Immer nur aus Kichererbsen. Die mag ich nämlich richtig gerne. Deswegen sind sie auch die Hauptzutat für mein Falafel Rezept. Fehlen noch frische Kräuter und ein paar Gewürze. Alles im Mixer pürieren und 30-60 Minuten kalt stellen – fertig ist die Falafelmasse. Theoretisch also ganz einfach. Praktisch fallen mir die veganen Bällchen beim Ausbacken aber immer auseinander. Meine Theorie: Aus irgendeinem Grund bindet die Grundmasse nicht richtig. Ob das an meinen Kichererbsen liegt?
Kichererbsen – getrocknet, gekocht oder als Kichererbsenmehl?

Tatsächlich sind Kichererbsen aus der Dose der „Übeltäter“. Mein Test hat gezeigt, dass die Falafelmasse aus gekochten Kichererbsen zu feucht ist. Dadurch fallen die veganen Bällchen beim Ausbacken auseinander. Heißt also für mich: Kichererbsen aus der Dose gegen getrocknete Kichererbsen austauschen. Damit gelingen die Kugeln wie das arabische Original. Alternativ haben sich auch meine Falafel aus Kichererbsenmehl bewährt.
Nicht ohne Petersilie und Koriander
Falls du dich schon mal gefragt hast, was die Falafel innen so grün macht – es sind Petersilie und Koriander. Und zwar jede Menge davon. Die frischen Kräuter sind nämlich ein Muss für die Masse. Und neben Kichererbsen die zwei wichtigsten Zutaten. Sie liefern zusammen mit Knoblauch und Zwiebel den größten Teil an Aroma. Bei Koriander bist du raus? Ich weiß, es schmeckt für den ein oder anderen sehr speziell. Stattdessen die Falafelmasse einfach mit der doppelten Menge Petersilie zubereiten.

Vier Gewürze für den typischen Geschmack
Zum Schluss fehlen nur noch die Gewürze. Darunter: Salz und Pfeffer, klar. Aber auch Kreuzkümmel und Kardamom. Letzteres gebe ich auch in den Teig für schwedische Zimtschnecken. Das gibt ihm dieses Warme, leicht Süßlich-Würzige. Genau wie der Falafel. Kardamom und Kreuzkümmel sorgen also für den typisch orientalischen Geschmack. Je nach Rezept können aber natürlich auch noch andere Gewürze zum Einsatz kommen. Darunter tummeln sich meist diese Kandidaten, die es auch gemischt als fertiges „Falafel-Gewürz“ zu kaufen gibt:
- gemahlener Koriander
- Chili
- Nelkenpulver
- Piment
- Zimt
- Cayennepfeffer
Falafel ganz einfach formen
Ab diesem Punkt dauert es nicht mehr lange, bis die knusprigen Bällchen fertig sind. Aber bevor es ans Ausbacken geht, muss die Masse noch in Form gebracht werden. In der Regel sind Falafel ja eher rund. Du kannst sie aber auch flacher formen, damit sie besser in ein Pitabrot passen. Quasi wie Kichererbsenbratlinge. Das ist dir überlassen. In jedem Fall aber nicht zu viel Masse verwenden. Pro Falafel nur 25-30 g Masse abnehmen und in Form bringen. Wie das am besten klappt? Hier zwei einfache Methoden für dich.
- Mit den Händen formen: Dafür die Hände mit etwas Kichererbsenmehl bzw. normales Haushaltsmehl bestäuben, damit nichts kleben bleibt. Masse abnehmen und zwischen den Handflächen zu einer Kugel rollen.
- Eisportionierer verwenden: Damit einfach etwas von der Masse abstechen, herausdrücken, fertig. Damit hier nichts kleben bleibt, den Portionierer vorab mit etwas Öl einstreichen. Alternativ kannst du auch zwei Löffel zum Formen verwenden.
Mein Freund Rafik hat einen extra Falafelformer zuhause. Damit formt er die Bällchen natürlich perfekt, so wie man sie kennt. Letztendlich ist aber ja der Geschmack entscheidend. Und der bleibt gleich – egal ob rund oder flach.
Falafel knusprig Ausbacken – die 2 besten Methoden
Knusprige Hülle, weicher Kern – so sollen die Bällchen nach dem Ausbacken aussehen. Und dafür brate ich sie ganz gerne in der Pfanne. Traditionell werden Falafel aber in heißem Öl frittiert. Das macht die Kugeln natürlich noch ein kleines bisschen knuspriger. Lecker wird‘s aber in jedem Fall mit beiden Varianten. Deswegen hier für dich die Garmethoden Schritt für Schritt erklärt.
Falafel in der Pfanne braten
Klar, gebratene Falafel werden natürlich nicht ganz so kross, wie die frittierten. Aber hier hast du den Vorteil, dass du nur wenig Öl benötigst und kein Fettgeruch in der Wohnung zurückbleibt.
Dafür die Kichererbsenmasse etwas flacher formen. Etwa 1 cm Öl in eine Pfanne geben und die Taler bei mittlerer Hitze pro Seite ca. 5 Minuten goldbraun braten. Genauso einfach lassen sich Falafel übrigens auch im Backofen zubereiten. Noch ein letzter Hinweis: Sind die Bällchen aus vorgekochten Kichererbsen, hier nur ganz wenig Öl zum Ausbacken verwenden. Ansonsten fallen sie auseinander.

Das größte Problem beim Braten von Falafel? Sie sind schon schwarz, noch bevor sie überhaupt durch sind. Kommt dir bekannt vor? Mit dem Bosch PerfectFry Bratsensor passiert dir das nicht mehr. Er hält die Temperatur konstant in der Pfanne. Einfach Temperaturstufe 3 auswählen und deine Falafel bei optimaler Hitze goldbraun ausbacken.
Falafel frittieren leicht gemacht
Schon die Vorstellung ans Frittieren bereitet dir Gänsehaut? Da kann ich dich echt beruhigen. Ich habe mich dem Thema ja schon vor ein paar Wochen gewidmet. Es ist viel unkomplizierter als gedacht. Und seitdem ich mit meinem PerfectCook Kochsensor koche, ist das mit dem Frittieren erst recht ein Kinderspiel. Du hast weder einen Kochsensor noch eine Fritteuse? Dann habe ich vier wichtige Tipps zum pannenfreien Frittieren im Topf für dich. Aber merke: Hier eignen sich nur die Falafel aus getrockneten Kichererbsen und Kichererbsenmehl. Jene aus den vorgekochten Erbsen fallen im heißen Fett auseinander.
- Immer einen großen Topf verwenden. So kommen sich die Bällchen nicht in die Quere.
- Öl langsam auf mittlerer Stufe erhitzen, bis es die gewünschte Temperatur hat. Für „Hobbyfrittierer“ wie dich und mich sind übrigens fast alle Öle zum Frittieren geeignet. Aber hüpf mal eben rüber zu meinem Frittier-Guide. Hier findest du eine Übersicht mit allen wichtigen Details dazu.
- Falafel erst ins Fett geben, wenn es ca. 170 °C erreicht hat. Das überlasse ich meinem Bosch PerfectCook Sensor. Damit wird das Temperieren zum Kinderspiel. Alternativ kannst du die Temperatur mit einem Holzlöffel überprüfen. Dafür den Stiel ins Fett tauchen. Steigen daran Bläschen auf, ist das Fett heiß.
- Immer nur ein paar wenige Bällchen gleichzeitig frittieren, damit das Öl nicht zu sehr abkühlt. Pro Seite die Kugeln 3-4 Minuten ausbacken, bis sie goldbraun und knusprig sind.

Wie oft ich mich einfach schon an heißen Fettspritzern verbrannt habe. Unzählige Male! Kein Wunder, dass ich vorm Frittieren immer Angst hatte. Meine Rettung? Der PerfectCook Kochsensor von Bosch. Er kontrolliert stetig die Temperatur im Topf und passt sie optimal an. Dafür einfach den Kochsensor am Topf befestigen, aktivieren und Stufe 5 auswählen. Ab jetzt frittierst du immer im perfekt temperierten Öl – ganz ohne gemeine Fettspritzer.
Falafel Kalorien
Tatsächlich esse ich die Kichererbsenkugeln am liebsten als Falafel Bowl. Also mit Gemüse oder Salat. Das ist nämlich nicht nur lecker, sondern hält mich auch lange satt. Und das hauptsächlich wegen der Falafel. Aber nicht nur, weil in 100 g Falafel 241 kcal und ca. 45 g Kohlenhydrate stecken. Es sind vor allem die vielen Ballaststoffe und die hohe Eiweißmenge, die mich satt halten. Denn auf 100 g Falafel kommen ca. 11 g Ballaststoffe und 13 g Eiweiß. Außerdem nimmst du auch noch ca. 13 g Fett sowie gute Mineral- und Nährstoffe auf. Darunter die drei Vitamine C, B und E. Aber auch Kalium, Magnesium, Eisen und Zink. Ebenfalls gut: Falafel sind vegan und glutenfrei, daher auch für empfindliche Esser geeignet.
Aber bedenke: Packst du die Kugeln in ein Pitabrot und isst sie beispielsweise als Falafel-Döner oder Falafel-Wrap, klettern die Kalorien natürlich ein bisschen nach oben. Klar.
SOS – wie verhindern, dass die Falafel zerfallen?
Meine ersten Falafel-Versuche sind auch immer in die Hose gegangen. Die Kugeln haben sich beim Ausbacken einfach im Öl aufgelöst. Zum Glück habe ich den Fehler mittlerweile gefunden. Jetzt gelingen die Bällchen 1 A. Hier noch einmal alles Wichtige auf einen Blick, damit dir diese Panne garantiert nicht mehr passiert:
- Getrocknete Kichererbsen verwenden, nicht die vorgekochten aus der Dose (!). Ganz wichtig. Die vorgekochten Erbsen eignen sich nicht so gut, weil die Masse zu feucht wird. Sprich, am Ende nicht zusammenhält.
- Kichererbsen zu einer feinen, leicht krümeligen Masse pürieren und 30-60 Minuten kalt stellen. In der Zeit quellt die Masse und die Zutaten können sich besser verbinden.
- Für die bessere Bindung etwas Kichererbsenmehl dazugeben. Dadurch bleiben die Kugeln übrigens glutenfrei. Theoretisch eignen sich aber auch Weizen- oder Mandelmehl.
- Nur 0,5 TL Natron verwenden! Nicht mehr. Das Natron sorgt dafür, dass die Masse fluffig wird. Aber zu viel des Guten lässt die Falafel beim Garen aufbrechen.
- Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, Falafel in der Pfanne braten, statt sie zu frittieren. Besonders, wenn du aus der Not heraus doch mal zu vorgekochten Kichererbsen greifst. In diesem Fall nur ganz wenig Öl zum Braten verwenden. Als Richtwert: so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.
Die 5 besten Falafel-Rezepte auf einen Blick
Nachdem du jetzt alle Kniffe für die perfekten Kichererbsenbällchen kennst, fehlen nur noch die leckersten Rezepte mit denen du die Bällchen in Szene zu setzt. Hunger? Na, dann rein in die Schürze und losgekocht.
So lecker und vollgepackt mit Proteinen, gesunden Fetten und Vitaminen – deine Bowl mit Falafelbällchen und Tahini-Dressing bringt alles mit, was du brauchst. Darunter? Blumenkohl, Spinat, Granatapfelkerne und Sesam. Zum Rezept
Gefüllte Paprika mit Hack war einmal. Dein gefülltes Gemüse trumpft mit einer richtig leckeren Falafelfüllung auf. Die macht satt, bringt viele Proteine mit und passt perfekt zum veganen Zitronen-Kräuter-Quark. Zum Rezept
Ein Teller – voll mit den besten Zutaten. Was dich erwartet? Na, die Kichererbsenbällchen. Klar. Aber auch Hummus, Taboulé, Olive, Feta und Salat. Macht zusammen das wohl leckerste Abendessen, was du dir wünschen kannst. Zum Rezept
Den besten Falafel-Döner machst ab sofort du. Und zwar mit allem, was dazu gehört. Rotkohl, Möhren, Gurke und Zitronenjoghurt – vereint auf einem knusprigen Pitabrot. Zum Rezept
Für den allerbesten Wrap braucht es nicht viel. Allen voran Falafelbällchen. Gefolgt von Tomaten-Gurken-Salat, Petersilie und extra viel Hummus. Du magst Feta? Auch gut. Denn du entscheidest, was in deinen Wrap kommt. Zum Rezept