Das Leibgericht meiner Freunde: Quiche. Also so wirkt es auf mich. Denn egal wo ich in den letzten Wochen eingeladen war, (fast) immer gab es Quiche. Aber wenn ich ehrlich bin, keine so gut wie Maries phänomenale Lachs-Quiche mit Spinat. Das letzte Mal bei meinem Besuch gegessen. Und seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Zum Glück hat sie um ihr Rezept kein Geheimnis gemacht und es mir verraten.
Kalte Zutaten für deinen Mürbeteig
Obwohl nein. Stimmt nicht so ganz. Eigentlich geht sie mir seit dem ersten Mal nicht mehr aus dem Kopf. Und das war vor – lass mich kurz überlegen – ungefähr 9 Jahren. Ich habe damals in Düsseldorf studiert, sie in Hamburg. Aber jeden Sommer, da trafen wir uns in unserem Heimatdorf. Manchmal drei Tage, manchmal fünf Tage. Aber immer über Nacht. Wenig Schlaf, viel Vino und eben Lachs-Spinat-Quiche. Vielleicht sind es auch nur die Erinnerungen an jene Sommer, die Maries Lachs-Quiche auf ein anderes Level heben. Nach Spargelquiche, Gemüsequiche und Kürbisquiche der letzten Wochen war mir auf jeden Fall nach ihrer bzw. unserer Variante. Ich also das Rezept gezückt und in die Küche gesprintet.
Der Boden – ein einfacher Mürbeteigboden wie bei dem Original aus Lothringen. Vielleicht hat sie ihn mir schon mal verraten. Ich bereite meine Quiche nämlich auch immer nach jenem Rezept zu. Vielleicht ist es aber auch einfach nur Zufall. Schmeckt auf jeden Fall „mhhhhh“. So lange, du kalte Zutaten verwendest. Und deinen Mürbeteig vor dem Verarbeiten kalt stellst. Das ist das A&O. Denn so lässt sich der Teig später besser ausrollen und knuspert vor allem schön blättrig-mürbe im Ofen auf. Dafür also Butter mit Mehl, Ei und einer Prise Salz verkneten. In Folie wickeln und ab damit in den Kühlschrank.
Frischer Lachs oder TK-Lachs?
Für die Füllung braucht es vor allem Lachs – na klar. Marie verwendet für ihre Lachs-Quiche immer TK-Lachs. Sie sagt, sie hat in ihrem neuen Wohnort noch keinen guten Lachshändler gefunden. Ob das einen Unterschied macht, das verrate ich dir in meinem großen Lachs-Guide. Neben dem Lachs kommt auch noch Spinat in die Quiche. Kein Lauch, wie es in manchen Rezepten der Fall ist. Nur Spinat. Diesen einfach mit kochendem Wasser übergießen, damit er zusammenfällt. Wichtig hier: Den Spinat kräftig ausdrücken. Aber Vorsicht: Erst abkühlen lassen oder nachdem er zusammengefallen ist, noch einmal mit kaltem Wasser übergießen.
On top eine schmelzende Käsedecke
Fehlen nur noch der Guss und nicht zu vergessen der Käse – Gruyère. Ich finde aber auch, dass Feta sehr gut zur Lachs-Spinat-Quiche passt. Ebenso mildere Käsesorten, falls du die lieber magst. Aber lass mich noch kurz auf den Guss eingehen. Den macht Marie aus einer Mischung aus Eiern, Sahne und Milch. Mache ich für jede andere Quiche seitdem auch immer so. Das Schöne an so einer Quiche ist nämlich, dass du sie nach Belieben verändern kannst. Hast du einmal deinen (Lieblings-)Boden und deinen (Lieblings-)Guss gefunden, kannst du sie füllen, womit du möchtest. Und tadaaa – das habe ich. Boden – check. Guss – check. Füllung – check. Lachs plus Spinat plus die vielen Erinnerungen an jene Sommer. Fast noch besser als Lachsnudeln, aber das ist eine andere Geschichte.