Tomatensuppe mit Reis und ich, das hat eine lange Tradition. Früher haben mein Vater und ich uns das cremige Süppchen beim Italiener immer geteilt. Der Grund für diesen Schachzug: Trotz Vorspeise blieb noch genug Platz für Pizza und Pasta. Hinterher gab’s für ihn nämlich meistens noch eine dicke Calzone oder Spaghetti Carbonara. Und für mich eine deftige Bolognese. Oder umgekehrt. Geteilt wurde natürlich auch hier. Aber die Tomatensuppe vorweg wollte keiner von uns missen.
Heute esse ich den wärmenden Klassiker immer noch gerne. Am liebsten selbst gemacht, dann aber nach Omas Rezept. Aus der Dose geht gar nicht. Zumindest nicht mehr für mich. Zu oft habe ich schlechte Fertigsüppchen gelöffelt. Meistens dann, wenn es schnell gehen musste – in meiner Mittagspause. Jetzt rühre ich mir meine Tomatensuppe mit Reis nur noch selber zusammen. Das schmeckt nicht nur besser, sondern kocht sich auch fast von alleine. Zwiebeln, Knoblauch und Hack anbraten, restliche Zutaten dazugeben und alles gemütlich köcheln lassen. Das war's schon.
Deswegen bereite ich immer eine große Menge zu. Mein Meal Prep für die Woche ist damit meistens schon fast abgeschlossen. Fehlen nur noch Ofengemüse mit Feta und Chili sin Carne. Diese Schmankerl lassen sich ebenfalls super vorbereiten und 2-3 Tage aufbewahren. Alles, was länger halten soll, friere ich ein.
Reis und Hackfleisch – die beste Suppeneinlage
Bei großem Hunger reicht mir ein Teller Suppe einfach nicht. Das macht mich nur kurzzeitig satt, bevor sich mein Magen wieder mit Grummeln meldet. Deswegen koche ich meine Tomatensuppe mit Reis und Hackfleisch. Letzteres landet auch mal gerne in meiner Erbsencremesuppe. Das Gute an der Suppeneinlage ist: Jeder Löffel versorgt mich Kohlenhydraten und Proteinen. Das macht lange satt und die Energiespeicher sind nach der Mittagspause wieder aufgeladen. Zwischendurch variiere ich die Suppeneinlagen. So wird’s nie langweilig. Was noch mit rein darf?
- Kichererbsen
- kleine Nüdelchen
- Linsen
- Bohne
- Couscous
- Gebratene Chorizo, Speckwürfel oder Mettenden
- Gebratene Garnelen oder Nordseekrabben
Wer mag, kann seine Suppe natürlich auch ganz vegetarisch zubereiten. Noch mehr Ideen für leckere Einlagen findest du auch bei meinen Wintersuppen. Hüpf mal schnell rüber.
Frische Tomaten oder Tomaten aus der Dose?
Ich mag Suppen gerne stückig. Cremesuppen schmecken mir auch. Aber dürfte ich zwischen zwei Suppen wählen, würde ich immer die stückige nehmen. Warum? Ich schmecke so die einzelnen Komponenten besser heraus. Deswegen greife ich gleich zu den Gestückelten aus der Dose. Aus der Dose – echt jetzt? Echt jetzt, ganz ohne schlechtes Gewissen. Jene Tomaten werden reif geerntet und abgefüllt. Somit steckt das volle Aroma in den Dosen. Und zwar das ganze Jahr über. Frische Tomaten kannst du natürlich auch nehmen. Hier würde ich aber nur zum heimischen Gemüse greifen, wenn es auch Saison hat. Dann schmeckt’s einfach besser.
Noch ein letzter Tipp, falls du deine Suppe cremig magst: Statt gestückelter Tomaten einfach die passierten Tomaten verwenden. Oder die Suppe pürieren, das geht natürlich auch. In diesem Fall Reis und Hack aber erst hinterher dazugeben.